Migräne

Fettsäuren gegen das Gewitter im Kopf

Von Pia Wegener · 2022

Volkskrankheit Migräne: 14 Prozent der Frauen und acht Prozent der Männer leiden hierzulande unter Migräneattacken. Die neurologische Krankheit, die neben starken Schmerzen oftmals auch mit Symptomen wie Übelkeit und Heißhunger einhergeht, ist zwar nicht heil-, aber behandelbar. Mit kleinen Veränderungen im Alltag können Betroffene etwa die Schwere der Migräneanfälle beeinflussen. Dabei spielt vor allem die Ernährung eine wichtige Rolle.

Fisch- und pflanzenreiche Ernährung kann Migräneattacken abmildern. Foto: iStock / Andrej Rutar

Die genauen Ursachen für Migräne sind noch immer nicht erforscht. Auch gibt es zahlreiche sehr individuelle Auslöser für die Attacken. Nicht nur deshalb lohnt sich für viele Betroffene die Konsultation eines Arztes oder das Führen eines Kopfschmerz- sowie Ernährungs-Tagebuchs, um Trigger-Faktoren ausfindig zu machen und ausschließen zu können. Einige Faktoren wirken sich aber oft nachweislich negativ auf die Verläufe aus: Dazu gehören Alkohol- und Nikotinkonsum sowie wenig oder unregelmäßiger Schlaf. Auch Stress gilt als Auslösefaktor.

Trigger-Faktoren von Migräne ausschließen

Da Migräne trotz jahrzehntelanger Forschung nach wie vor nicht heilbar ist, steht für Patientinnen und Patienten meist die Schmerztherapie im Vordergrund. So gibt es Mittel und Wege, zumindest die Schmerzen und Symptome einzudämmen: Bewegung, viel Schlaf, Wasser und Magnesium etwa gelten als Migräne-Vorbeuger. Ein probates Mittel könnte aber auch eine Ernährungsanpassung sein. Denn laut einer aktuellen Studie des amerikanischen National Institute of Health gibt es bestimmte Lebensmittel, die bei Migränebeschwerden helfen können.

Fettsäuren gegen die Schmerzen

Migränepatienten sollten demnach auf eine fisch- und pflanzenreiche Ernährung setzen. Positiv wirken sich dabei vor allem die gesunden Omega-3-Fettsäuren aus. Diese gelten schon lange als Schmerzkiller, besonders bei Menschen, die an Gelenkproblemen oder Rückenschmerzen leiden. Ähnlich sollen sie laut der Studie auch bei Migräne-Kopfschmerzen wirken. Die Fettsäuren sind nicht nur in Fisch, sondern auch in anderen Lebensmitteln, etwa in Avocados, enthalten. Sie kommen aber auch in Leinöl, Spinat, Hummus, Bohnen, Rosenkohl, Chiasamen und Nüssen vor – und lassen sich dadurch auch in vegane und vegetarische Speisepläne integrieren. Laut der Studie kann eine entsprechende Umstellung der Ernährung deutlich dazu beitragen, die Migräne und möglicherweise auch andere chronische Schmerz­erkrankungen zu lindern.

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